De ruge Hoff
In den bäuerlichen Menschen dieser Komödie, dringt die Naturkraft im Guten und im Bösen gleich wuchtig durch, und der äußere Hergang der Handlung kann ihre wirkliche Lebensfarbe kaum wiedergeben. Fritz Bernd hat sich einst auf dem Heuboden an der halbwüchsigen Dürten vergangen. Er selbst war blutjung und musste eine Zeit lang das Dorf verlassen. Als er wiederkehrt, findet er die Jugendliebe in unglücklicher Ehe mit dem ehrgeizigen Hans Jochen Kummerow, den sie auf Zureden ihrer Mutter heiratete, damit er den arg verwirtschafteten rugen Hoff wieder in die Höhe bringe, was ihm auch glänzend gelungen ist. Aufgestachelt durch die Dorfkupplerin Wiesche Landgraf, genannt Landgräfin die überall herumspioniert, rächt sich Dürten an ihrem Mann, der sich mit der Magd Annliesch Pott eingelassen hat, indem sie ganz offensichtlich mit ihrem Jugendfreund Fritz Bernd verkehrt, was der Bauer um seiner ehrgeizigen Pläne willen - er hofft Dorfschulze zu werden - geschehen lassen muss. Als aber Dürten nun einen Jungen zur Welt bringt, den sie herausfordernd Fritz nennt, ändert sich ihre Taktik. Von nun an will sie ihr Haus reinhalten um des Kindes willen, verlangt aber das Gleiche von ihrem Mann, der im Begriff steht, mit Hilfe des durch Geschenke gewonnenen Pfarrers Kirchenpatron zu werden. Annliesch, die ein Kind vom Bauern unter dem Herzen trägt, bricht in furchtbare Anklagen aus, der Pfarrer schenkt ihnen jedoch kein Gehör, denn er kennt die Sittsamkeit auf dem \"Rugen Hoff\". Die fromme Landgräfin staunt nur, dass es so schlechte Menschen, wie Annliesch, auf der Welt geben kann. So endet alles in Ehrbarkeit und Tugend, - ausgetobt ist der wilde Kampf des Blutes auf dem \"Rugen Hoff\".
Bestellnummer:
SP 908
Autor:
Stavenhagen, Fritz/Kropp, Jürgen
Komponist:
Uebersetzer:
Bearbeiter:
Kropp, Jürgen
Originaltitel:
Genre:
Volksstück
Bühnenbilder:
03
Damen:
05
Herren:
09
Urauffuehrung:
Weitere Genre:
Freilichttheater
Reihe:
Plattdeutsche Stücke
Sonstiges:
Volksstück in fünf Akten, ca. 135 Min.

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