Monsieur Pierre geiht online
Pierre ist ein 79-jähriger Dickkopf. Seit zwei Jahren ist er Witwer. Tochter Sylvie macht sich Sorgen um den vereinsamten Griesgram, der die Wohnung nicht mehr verlässt. Auf jede positive Anregung hat er eine negative Antwort. So sieht er auch nicht ein, dass er auf seine alten Tage Sylvies ausrangierten Computer übernehmen soll. Und einen Lehrer für diesen Internetkram hat sie ihm auch gleich aufgebrummt: Alex, einen erfolglosen Drehbuchautor. Dass der neue Schreiberling auch der neue Freund ihrer Tochter Juliette ist und mit ihr wegen aktuellen Geldmangels bei Sylvie wohnt, verschweigt Sylvie dem Vater aus gutem Grund. Pierres ungebrochene Sympathie gehört nämlich Juliettes Verflossenem David, der die Trennung von Juliette in Shanghai verarbeitet. Mit der Enkelin redet der störrische Großvater kein Wort. Pierre geht online und macht erstaunliche Fortschritte. Er skypt mit David und schimpft in Alex' Anwesenheit über den „Neuen“ seiner Enkelin. Pierre loggt sich im Verlauf weiterer Kenntnisse in einer Partnerbörse ein, allerdings mit Alex' Foto und entsprechender Altersangabe. Prompt melden sich interessierte Damen. Und mit Flora, einer Physiotherapeutin, macht Pierre, nach einem romantischen Mail-Flirt, ein Rendezvous aus. Natürlich muss Alex für ihn einspringen. Zum Date will Pierre aber mitfahren. Schließlich ist Flora seine Eroberung. Flora und Alex verlieben sich, und bald will sie ihn in Paris besuchen. Doch wo soll sie wohnen? Natürlich bei Pierre, der sich als Opa von Alex ausgibt, nicht wissend, dass Alex aber ja mit seiner Enkelin liiert ist. Nach einer flotten Versteck-Rochade fliegt letztendlich alles auf, und nach der „ersten Runde Partnersuche“ geht es für Pierre weiter, denn es gibt ja auch Frauen in seinem Alter, die nicht allein sein wollen – und die lassen nicht lange auf sich warten. Eine charmante Komödie, reich besetzt an Figuren, an der Spitze Alt-Darling Pierre, der nicht nur online für Turbulenzen sorgt. Tiefe Verstrickungen und gewagte Doppelspiele drehen das Komödienrad in schwindelerregende Höhen. Und die Liebe, um die es natürlich geht, zeigt sich auch in zarten spätherbstlichen Farben. Der Film verlangte nach einer adäquaten Bühnenfassung, die Folke Braband auch prompt lieferte. Reduziert auf sechs Personen erzählt er die Geschichte leicht und rasant. Man lacht, schmunzelt, ist berührt und beglückt.
Bestellnummer:
SP 1569
Autor:
Robelin, Stéphan
Komponist:
Uebersetzer:
Buerhoop, Heino
Bearbeiter:
Braband, Folke
Originaltitel:
Un profil pour deux
Genre:
Komödie
Bühnenbilder:
01
Damen:
04
Herren:
02
Urauffuehrung:
Weitere Genre:
Reihe:
Plattdeutsche Stücke
Sonstiges:
Werkangaben: nach dem Film „Un profil pour deux“ 
Dauer: ca. 110 min
Rechtevertretung: Originalrechte beim Thomas Sessler Verlag, A-Wien

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