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Premiere "Nütschanix" in Ahrensburg

(04.03.2019)

Auszüge aus der Kritik: 

"...Gegeben wird Michael Wempners „Nütschanix“ – zum ersten Mal: Die Niederdeutsche Bühne Ahrensburg hat sich die Uraufführungsrechte der Komödie des Flensburger Autors gesichert…Michael Wempner sitzt heute Abend auch im Publikum. Das mag den Premierendruck der Laiendarsteller auf der Bühne erhöhen. Das sechsköpfige Ensemble spielt die Herausforderung allerdings gelassen herunter…Stattdessen haben sich die Fröhlichs – nomen est omen – stillschweigend auf das Prinzip „Alles ist gut, solange man nur über Gutes spricht“ geeinigt. Insofern hat „Nütschanix“ durchaus zeitgeistkritische Züge. Das Stück ist aber auch eine typische niederdeutsche Komödie: Der Zusammenbruch des Lügengerüsts innerhalb der Familie ist so immer wieder Zündstoff für knackige Pointen. Für viele Lacher am Abend sorgt aber auch die georgische Haushaltshilfe Irina (mit viel komödiantischem Talent: Victoria Wollweber), die Probleme mit dem „Flachdeutschen“ der Fröhlichs hat.

Tatjana Petrak spielt Corinna als liebevolle Familienmutter, der man gerne glaubt, dass ihre Ehe Höhen und Tiefen hat – und gerade deshalb so viel wert ist. Auch Maik Neubacher, der als Künstler und Onkel Oscar im Seidenhemd Stichwortgeber und guter Geist ist, macht seine Sache gut.

Mit großer Spielfreude überraschen die jungen Darsteller: Mario Loleit als Max mit Schalk im Nacken und der Energie eines Duracell-Hasen und Laura Hilbig, die mit ihren 15 Jahren mit großem Selbstbewusstsein die Tochter Lena spielt.

Nach knapp zwei Stunden – so viel darf verraten werden – haben sich die Fröhlichs wieder gern. Die Familie liegt sich in den Armen, der Vorhang fällt. Eine schrecklich fröhliche Familie eben – sehenswert."

(„Nütschanix“: Premiere einer schrecklich fröhlichen Familie“ von Sebastian Knorr/ Hamburger Abendblatt, 08.02.19)